Bei meinem Besuch in Cuxhaven stand eine Wattwanderung auf unserem Programm. Ich wollte dies schon immer mal machen, daher war ich sehr gespannt.
Die Wattwanderung findet am Flutsaum statt, daher ist es kein Problem, barfuß zu laufen. Da ich kein Barfußgänger bin, hatte ich mich für Badeschuhe entschieden. Im Nachhinein habe ich mich doch geärgert nicht barfuß gegangen zu sein.
Ich finde die Gezeiten total spannend und bin immer wieder fasziniert, wenn bei Ebbe das Wasser geht und wirklich weg ist und bei Flut das Wasser wieder kommt. Wir konnten echt verfolgen, wie das Wasser geht und sind am Anfang noch ein bisschen im Wasser gelaufen.
Wir wandern im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer, der das Wattenmeer der westlichen Elbmündung umfasst. Der Nationalpark liegt eingebettet in den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, die offene See und das Elbe-Fahrwasser. Im Süden grenzt er an die niedersächsische Küste bei Cuxhaven. Der Nationalpark besteht seit 1990 und ist der kleinste der drei Wattenmeer-Nationalparks. Er hat aber den größten ‚Wildnis‘-Anteil an seiner Fläche. Seit 1992 ist er außerdem UNESCO-Biosphärenreservat und seit 2011 Teil des Wattenmeer-Weltnaturerbes.
Zum Nationalpark gehören auch die Inseln Neuwerk, Scharhörn und Nigehörn. Die Fläche umfasst seit 1990 117 km² und nach der Erweiterung 2001 rund 137,5 km². Der Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer ist in zwei Schutzzonen gegliedert. Die Zone I ist mit über 90% besonders groß, hier gilt der Vorrang der Natur und ihrer unbeeinflussten Dynamik. In diesem Bereich ist Betreten nur mit Ausnahmegenehmigung oder Führung zulässig. In dieser Zone liegen auch die beiden kleinen Inseln Nigehörn und Scharhörn und das Neuwerker Ostvorland.
Die Zone II ermöglicht naturverträgliche Nutzungen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. Zur Zone II gehören die Insel Neuwerk mit ihrem Binnengroden und Nordvorland, sowie ein Bereich vor der niedersächsischen Küste.
Wir spazieren durch den Schlick und unsere Führerin Gabi zeigt uns Kieselalgen, kleinste Krebse, viele Muscheln, Schnecken und Wattwürmer.
Den Wattwurm sieht man nicht an der Oberfläche. Er lebt in seiner Röhre und was man von ihm sieht, sind die kleinen „Spaghettihaufen“. Sie sind seine Hinterlassenschaften. Gabi gräbt und einen Wattwurm aus. Leider fehlt uns die Zeit, um noch mehr zu entdecken.
Wir laufen in Richtig Kugelbake, dem Wahrzeichen der Stadt Cuxhaven. Sie diente früher den Seefahrern als Orientierungshilfe. Das Wort „Bake“ war im Mittelalter die Bezeichnung für Seezeichen. Die 29 Meter hohe, aus Holz erbaute Kugelbake war ein geografisch wichtiger Punkt für die Seefahrt, denn sie zeigt an, wo die Elbe endet und die Nordsee anfängt. Zur Orientierung brannte in der Kugelbake nachts ein Feuer. Heute hat die Kugelbake ihre eigentliche Bedeutung verloren, denn die moderne Radarlotsung hat ihre Aufgabe übernommen.
Die Kugelbake ist ein beliebtes Ausflugsziel, sie kennzeichnet den nördlichsten Punkt Niedersachsens und steht unter Denkmalschutz. Auswanderer, die früher von Cuxhaven auf dem Seeweg nach Amerika fuhren, nahmen den Anblick der Kugelbake als letzte Erinnerung an die Heimat mit auf den Weg.
Wir wandern bis an die Fahrrinne der Schifffahrt. Es ist einfach gigantisch die riesengroßen Containerschiffe so nah vorbei fahren zu sehen, fast zum Anfassen so nah.
Nach unserer Wattwanderung waschen wir uns unsere Füße an der Wasserstation.
Im Anschluss fahren zum Abendessen Kulinarische Erlebnisse im Cuxhavener Restaurant „Schaarhörn“ in das 5* Badhotel Sternhagen in Cuxhaven-Duhnen, ins Restaurant „Schaarhörn” , es war ein ausgezeichnetes Abendmenü, bei dem wir ein fantastischen Sonnenuntergang erleben durten.
Ich danke dem TourismusMarketing Niedersachsen GmbH und allen Anbietern für die Unterstützung. Ich habe mich in Cuxhaven und Umgebung sehr wohl gefühlt, der Einblick in die kulinarischen Angebote an der Küste war einfach köstlich und interessant.
Fotos Gabriele Wilms
