Seidenstickerei – eine wahre Kunst in China

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Die chinesische Seidenstickerei ist eine traditionelle Handwerkskunst, die heute weitgehend von Maschinen ersetzt wurde. Besonders hochwertige Stickereien werden aber immer noch von Hand gefertigt.

Bei meinem Besuch in China durften wir in dem Institut für Seidenstickerei in Suzhou den Damen über die Schulter schauen. Teilweise bis zu einem Jahrarbeitet eine Dame an einem solchen Kunstwerk. Das kann man wirklich sagen, dies sind Kunstwerke und die Stickerinnen wahre Künstlerinnen.

Seit Ende des 20. Jahrhundert ist das Interesse an der alten Stickereikunst wieder gewachsen. Gestickt werden hauptsächlich bildliche Motive, wie Landschaften und Tiere. Sie sind einfach traumhaft.

Es fiel mir schwer mich von den fleißigen Stickerinnen los zu reißen, da ich selbst früher sehr viel gestickt habe, weiß ich besonders gut, was diese Arbeiten auszeichnen und wie aufwendig es ist, solch ein Kunstwerk zu schaffen. Die Motive waren so schön, so filigran und genau, einfach bewundernswert.

Im hauseigenen Laden konnte man gestickte Seidenbilder in allen Größen und Preisklassen kaufen, ein bestimmt tolles und außergewöhnliches Mitbringsel aus China. Auch ich habe mir eine klein Geldbörde aus Seide mit Stickereien mitgebracht und damit werde ich immer an meine tolle Reise nach China und meine Erlebnisse erinnert. Man kann aber auch sehr viele andere Dinge aus Seide, wie die Betten zum Beispiel, Bademäntel, Blusen und vieles mehr kaufen.

Im 13. und 14. Jahrhundert galt Suzhou als Seidenhauptstadt Chinas. Bis heute hat die Kunst der Seidenstickerei aus Suzhou einen ausgezeichneten Ruf und ist von bester Qualität. Sie gehört zu den filigransten und ältesten Seidenstickereien der Welt.

Das Besondere an diesen Stickereien ist, dass sie so fein und präzise gearbeitet sind. Man denkt von Weiten, man schaut ein Foto an. Durch Veränderung des Standortes des Betrachters hat man das Gefühl das Kunstwerk lebt. Dies kommt durch die Feinheit der Fäden zu Stande. In der Regel sind Seidenfäden 0,5 mm dünn. Geübte Stickerei-Meisterinnen können diese noch einmal in 96 Teilfäden teilen, damit sind sie dünner als ein Haar und ebenso sind die feinen Nadeln kaum sichtbar.

Es ist sehr zu empfehlen solch eine Seidenstickerei zu besuchen.

Ich danke dem Fremdenverkehrsamt China und besonders Christine von der Agentur one billion voices für die Unterstützung.

Fotos: Gabriele Wilms

In meinem Reisemagazin www.toureal.de könnt ihr in einem Artikel „Seidenspinnerei in Suzhou – China“ lesen wie die Seide hergestellt wird.

Über Gabriele Wilms 14 Artikel
Reisen und Fotografieren sind meine Leidenschaft. Seit 2007 bin ich als Reisejournalistin und Bloggerin weltweit unterwegs. In dem Reiseblog Emotion on Tour möchte ich meine schönsten Reiseerlebnisse mit euch teilen und damit Inspirationen für neue Reiseziele bei euch wecken,